In Zeiten des Klimawandels ist die Energiewende eines der drängendsten Probleme der Menschheit. Eine Umstellung von Atom- und fossiler Energie, wie Kohle, Erdöl oder -gas auf regenerative Energieträger wie Solar, Wind, Biomasse oder Wasser wird immer wichtiger. Das Ziel ist 100% nachhaltig bereitgestellte Energie: Ist dieses Ziel realistisch und unter welchen Voraussetzungen kann der Energiebedarf bei der Stromerzeugung, in der Wärmeerzeugung und im Bereich der Mobilität zu 100% aus regenerativen Quellen gedeckt werden? Mit dem Ingenieur Philipp Marten bespreche ich, wie die Energieversorgung in Deutschland zukünftig aussehen kann und welche politischen Implikationen die Energiewende haben wird. Ist die Versorgungssicherheit gewährleistet und wie wirtschaftlich ist Strom aus erneuerbaren Quellen? Außerdem beleuchten wir die Argumente gegen erneuerbare Energien wie Flächenverbrauch, Infraschall und Risiko für Tiere sowie Pflanzen und wägen Vor- und Nachteile der einzelnen Energieformen ab.

 

noch-nicht-gefragt

EnergiewendeWindenergieErneuerbare EnergienFossile Energie – CO2-Bilanz bei der Herstellung von erneuerbaren Stromquellen [Link] – KernenergieNachgefragt 029 mit Florian Aigner über Atomkraft – StromerzeugungHeizung – Energie und Mobilität [Link]

nach-gefragt

  1. Energiequellen

Erneuerbare-Energien-GesetzWindenergieSonnenenergiePhotovoltaikSolarthermieBiomasseBiokraftstoffWasserkraftGeothermieE10

  1. Energiesektoren und Energiemix

PrimärenergiePrimärenergiebedarfGrundlastSpitzenlastStromerzeugung – Stromerzeugung und erneuerbare Energien [Link1, Link2] – Stromerzeugung der verschiedenen Quellen im Vergleich [Link] – StrommixStromreport – Anteil erneuerbare Energien in der Stromerzeugung [Link] – Anteil erneuerbare Energien über alle Sektoren hinweg [Link]

  1. Gründe für die Energiewende

EEG-Novelle – politische Stellschrauben und Auswirkungen auf das Klima, Online-Simulation zum Selbsttesten der Klimaziele   [Link]

  1. Erreichbarkeit 100% Ökostrom

Studien über 100% regenerative Energien [Link1, Link2] – Brutto-Stromverbrauch in Deutschlands pro Jahr, derzeit ca. 600 Mrd kWh [Link]

  1. Stromnetz

Stromnetz – Entwicklung Stromerzeugung [Link] – Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung – Grenzüberschreitender Stromhandel [Link] – Umgang mit der „Dunkelflaute“ [Link1, Link2] – Energiespeicher – Abschaltung Windenergie durch fehlende Abnehmer [Link] – Negative StrompreisePumpspeicherkraftwerkPower-to-XPower-to-GasPower-to-Heat – Übersicht Speichertechnologien vom Bundesminterium für Wirtschaft und Energie (BMWi)

  1. Flächenverbrauch

Flächenverbrauch – Nutzbare Dach- und Wandfläche in Deutschland [Link]

  1. Wirtschaftlichkeit und Strompreis

Stromentstehungskosten [Link1, Link] – StrompreiseGrenzkostenEEG Umlage

  1. Nachteile und Einfluss auf die Umwelt

Windkraftanlage – Vogel und Insektenschlag [Link, Link2] – Rotor – Windenergieanlagen und Schallimmission [Link] – Infraschall [Link, Link] – Ausbau der Windenergie in Deutschland [Link] – Änderung EEG 2017 [Link]

  1. Politische Situation

Eckpunkte für das Klimaschutzprogramm [Link] – Windräder und Mindestabstände [Link1, Link2] – Fördermengen der Erneuerbaren Energien über Ausschreibungen [Link] – Auschreibungen für Windkraftanlagen [Link] – Ausschreibungen pro Jahr von der Bundesnetzagentur [Link] – Negativrekord und Ausschreibungen [Link] – Bau neuer Windräder eingebrochen [Link] – Bürgerbeteiligung und Windkraft [Link] – Bürgerbeteiligung und das Ausschreibungsmodell [Link] – Klimakrise und Medien [Link] – Windkraft überholt Kernenergie und Steinkohle in seiner Bedeutung für den Strommix (2017) [Link]  – Windkraft 2019 erstmals wichtigster Energieträger [Link] – Gesunkener CO2-Ausstoß [Link] – Klimaschutzprogramm 2030 der Regierung [Link] – Analyse zum 65% Erneuerbare Energien in Deutschland (vermutlich wird das Ziel nicht erreicht) [Link] – German Zero – Ziele von German Zero [Link1 , Link2]

  1. Kernenergie und Erneuerbare Energien

Nachgefragt 029 mit Florian Aigner über Atomkraft – Flüssigsalzreaktor – Analyse über den Thorium Reaktor von Harald Lesch [Link] – Bewertung der Bedeutung von Kernkraftwerken [Link] – Frankreich und Kernenergie [Link]

 

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Wilder WindWindiges Horoskop

NGF030 – Thema: Erneuerbare Energien
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5 Kommentare zu „NGF030 – Thema: Erneuerbare Energien

  • Januar 24, 2020 um 6:28 am Uhr
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    Vielen Dank euch beiden für den informativen Podcast!

    Eine Anmerkungen zur Energieeffizienz:
    Ich wage zu behaupten, dass Energieeffizienz unseren Stromverbrauch nicht senken wird.
    Ich kenne leider auch keine Statistik, die zeigen würde, dass wir hier irgendwelche Fortschritte erreichen würden. Mit zunehmender Elektrifizierung aller Sektoren dürfte eher das Gegenteil eintreten.
    Ein Grund dafür ist der Rebound Effekt:
    Wann immer ich Energie einspare, spare ich auch Geld. Spare ich Geld, habe ich mehr Geld zum Ausgeben zur Verfügung. Ich vermute dass jeder ausgegebene Euro in irgendeiner Form auch mit Energieverbrauch zu tun hat.
    Beispiele: Fernseher effizienter aber größer, alter Kühlschrank kommt als Getränkekühlschrank in den Keller, plötzlich ist Geld für eine weitere Urlaubsreise da… usw.
    Lösung zur Senkung des Verbrauchs kann deshalb nach meinem Gefühl irgendwie nur eine Verteuerung sein. Da sind wir beim Thema CO2-Bepreisung. Oder schaffen es eben, komplett CO2-freie Energie zur Verfügung zu haben.

    Nichtsdestotrotz ist Energieeffizienz natürlich eine enorm wichtige Sache. Denn vielleicht schaffen wir es so, zusätzliches Wirtschaftswachstum zumindest bei stagnierendem Energieverbrauch zu schaffen (Entkopplung BIP vom Verbrauch).

    Zweite Anmerkung zur Aussage, dass „viele“ Unternehmen keine EEG-Umlage zahlen würden:
    Ich nehme an, hier wird auf die Besondere Ausgleichsregelung angespielt.
    https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Energie/besondere-ausgleichsregelung.html
    In diese fallen aber vergleichsweise wenig Unternehmen. In der (öffentlichen) Liste sind für 2019 2698 Abnahmestellen gelistet. Unternehmen dürften es also noch deutlich weniger sein.
    Es handelt sich um eine Härtefallregelung, die eine Reduzierung der EEG-Umlage oberhalb eines bestimmten Verbrauchs vorsieht. Darunter ist der volle Betrag zu zahlen (oft wird behauptet, Unternehmen würden deswegen extra mehr verbrauchen). Ohne die Regelung würden die Unternehmen hier vielleicht nicht mehr produzieren können. Emissionen werden ins Ausland verlagert (Carbon Leakage). Das hilft dem Klima nichts.
    Die Voraussetzungen für die BesAr ist an bestimmte Berechnungs-Regeln geknüpft. Bei solchen Regeln ist klar, dass natürlich auch Unternehmen die Voraussetzung erfüllen können, die gefühlt vielleicht nicht berechtigt sein sollten. Hier sind wir beim Beispiel des Geflügelmast-Betriebs, der dann gerne in den Medien aufgeführt wird….
    (Transparenz-Disclaimer: Ich arbeite bei einer Interessenvertretung für Unternehmen)

    Viele Grüße
    Andreas

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  • Januar 24, 2020 um 10:24 am Uhr
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    Das Problem mit den Erneuerbaren ist halt dass sie Zappelstrom machen d.h. man muss entweder gewaltige Überkapazitäten bauen, also noch mehr Fledermäuse schreddern, oder einen Weg finden große Mengen Energie zwischen zu speichern. Die einzige Möglichkeit die ich das sehe ist power to gas, am besten zu Methan, weil wir die ganze Erdgas Infrastruktur schon haben.

    Länder die keine Jahreszeiten haben werden, denke sich, sehr von Solarkraft profitieren, denn die können den Strom einfach in Lithium Akkus zwischenspeichern und die werden dank dem E-Auto-Boom sehr sehr billig. Ich nehme mal an die alten Batterien von Elektroautos bekommen ein zweites Leben als Solarspeicher. Für viele arme Länder wird das ne tolle Sache.

    Für Regionen mit Jahreszeiten wird es die Fusionsenergie werden, da hat es nen großen Durchbruch mit Hochtemperatur Supraleiter gegeben … der MIT Typ hat gesagt dass die (also die Supraleiter) auch ausreichend neutronenfest sind, wie gesagt ein sehr interessantes Video, er shit talks auch gegen ITER lol
    https://www.youtube.com/watch?v=rY6U4wB-oYM
    Wäre auch ein cooles Thema für den Podcast, also Kernfusion mfg

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  • Januar 26, 2020 um 11:17 am Uhr
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    Ich fand das Gespräch sehr informativ. Sehr gut fand ich das der Bedarf an Austausch über Länder- und Kontinent-Grenzen herausgestellt wurde.

    Ein Punkt der meiner Meinung nach gefehlt hat ist das Management der Nachfrage. Damit kann man den Bedarf an Speichern, bzw. an Überausbau, verringern.

    Ein Berichtigung zur Minute 23 habe ich noch. Erdöl kommt in der Erdkruste vor, nicht im Erdmantel.

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  • Februar 23, 2020 um 6:06 am Uhr
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    Vielen Dank für die Folge! Sie hat mich (wie eigentlich jede Folge des Podcasts) durch das super sachliche und fundierte Gespräch problemlos über die 2 Stunden gefesselt, und ich habe das Gefühl, viele neue Aspekte kennengelernt zu haben! 🙂

    (OMG, merke gerade, mein Kommentar klingt wie so ne Fake-Amazon-Bewertung…. X-D.Will einfach nur sagen: Ich find euch toll, bitte weiter machen… 😉

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  • November 25, 2020 um 8:34 am Uhr
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    Danke für die Folge!

    Erst bei der letzten Folge habe ich mir gewünscht, dass eine Auseinandersetzung mit den Modellen zu 100% EE kommt und hier ist sie schon! (Vielleicht hätte ich auch einfach mal die Namen der Folgen vorher durchlesen sollen…)

    Leider finde ich die Argumentation dafür, dass 100% EE (in Deutschland) möglich ist zu verkürzt. Hier werden eine Studie vom Fraunhofer und die Studie der Energywatchgroup aufgeführt. Die Studie vom Fraunhofer schafft gerade so den Stromverbrauch, muss aber für den Energieverbrauch auf die drastische Energiereduktion setzen (dazu später). Die Energywatchgroup ist leider sehr ideologiegetrieben und dafür bekannt, dass die Szenarien für EEs möglichst schön rechnet und dafür Problem bei z.B. Kernenergie stark überhöht. In ihrer Studie wird beispielsweise weder das Problem einer Dunkelflaute, noch die steigenden Grenzkosten für den Ausbau von EEs berücksichtigt (wenn nicht mehr genug Fläche verfügbar ist bzw. wenn große Mengen an Energie zeitgleich durch ganz Deutschland transportiert werden müssen, weil nur im Norden Wind weht).

    Zu der Studie vom Fraunhofer: Die Annahmen darin wirken auf mich recht plausibel, funktionieren aber eben nur gerade so für den Stromverbrauch (wie sie auch selbst sagen). Für die Abdeckung der Primärenergie wollen sie den Energiebedarf um ein Drittel reduzieren.

    Zum Einen halte ich so eine drastische Reduktion für völlig unrealisitisch, zum Anderen finde ich allein den Ansatz sehr fortschrittsfeindlich. Ein heutiger Prozessor verbraucht nur noch einen winzigen Bruchteil des Stroms, den er früher verbraucht hat, aber gleichzeitig ist die Rechenleistung von Computer viel höher geworden. Durch diese Effekte ist der Primärenergiebedarf seit 1990 quasi konstant: https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/energieverbrauch-nach-energietraegern-sektoren

    Wenn man nun die Reduzierung des Strombedarfs in eine Reduzierung des Stromverbrauchs umsetzen will, dann bedeutet das, dass wir auf quasi jeden Fortschritt verzichten. Ist uns der Verzicht auf Atomkraft wirklich wert, dass wir wieder auf die Computer vor 20 Jahren zurückkehren? Ich denke nicht (Man denke allein an die medizinischen Konsequenzen). Und das gleiche Prinzip gilt in so gut wie jedem Bereich. Der Verzicht auf Individualverkehr geht eben auch nur in den Städten.

    Am Anfang sagt Philipp, dass nicht die Frage ist, ob wir 100% EE können, weil wir 100% EE brauchen. Hier stellt sich aber mir die Frage: Bis wann? Sollten wir damit warten bis es zu spät ist den Klimawandel aufzuhalten? Ich denke nicht.

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