Klimakrise, Corona-Pandemie und kriegerische Konflikte, die Welt steht vor vielen Problemen und die Politikerinnen und Politiker sind gefragt für die Gesellschaft gute Entscheidungen zu treffen. Die Forschung kann dabei mithilfe der wissenschaftlichen Methode sinnvolle Maßnahmen ermitteln und liefert wichtige Lösungen für die drängenden Fragen unserer Zeit. Leider wird oftmals den Erkenntnissen nicht gefolgt, warum ist das so?
Mit den Wissenschaftlerinnen und Autorinnen des Buchs „Weltrettung braucht Wissenschaft“ Franca Parianen und Sarah Hiltner diskutiere ich über die Frage, wie wissenschaftliche Erkenntnisse der Gesellschaft helfen können und warum sich die Politik trotzdem oft schwer tut diesen zu folgen.
In dieser Folge zu Gast:
Franca Parianen
- Bei Wikipedia
- Bei speakerinnen.org
- Autorinnenprofil
- Bücher (Auswahl):
- Science Slam
Sarah Hiltner
- Bei speakerinnen.org
- Vorträge:
- Forscherpreis
- Science Slam
- Im Nachgefragt-Podcast über Gendermedizin
Interviews zum Buch Weltrettung braucht Wissenschaft (bisher veröffentlicht, weitere folgen):
- Nachgefragt 63 mit David Spencer über Ökolandwirtschaft und Gentechnik
- Nachgefragt 64 mit Maria-Elena Vorrath über Kohlenstoff und die Klimakrise
- Nachgefragt 66 mit Christian Krumm über Geschichtsforschung
- Nachgefragt 67 mit Ann-Kathrin Vlacil über Mikroplastik
- Nachgefragt 70 mit Simon McGowan über Biokunststoff
- Nachgefragt 71 mit Lydia Möcklinghoff übers Artensterben
- Nachgefragt 72 mit Janina Otto über Zucker
Shownotes:
- Nachgefragt 21 mit Sarah über Gendermedizin
- Fat-Tail-Distribution
- Artikel über die Lanz-Sendung Mai 2023 mit dem AfD-Politiker der nach einem Faktencheck folgendermaßen reagierte: „Mit welchen Methoden arbeiten Sie hier?“ Lanz antwortete: „Recherche.“ [Link]
- Video über das Grundwasser in der Lüneburger Heide [Link]
- Nachgefragt 19 mit Martin Moder über CRISPR
- Artikel über das Tempolimit und die Bilanz dieser Maßnahme in den Niederlanden [Link1, Link2]
- Google-Ergebnis „Fehlinformationen pasteurisierte Milch“ 😉
- Legenden und Fakten rund um die Kuhmilch vom Kompetenzzentrum für Ernährung in Bayern
- Faktencheck von mimikama Zeckenmeningitis durch Milch?
- Faktencheck Boris Johnson beim Volksverpetzer [Link]
- Artikel zum Thema Schulbeginn [Link]
- Bertrand Russell
- Das Zitat von Russell [Link]
Vielen Dank für diesen wichtigen Artikel! Es ist frustrierend zu sehen, dass die Politik manchmal die wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht ausreichend berücksichtigt. Es ist an der Zeit, dass wir alle zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass evidenzbasierte Entscheidungen im Mittelpunkt unserer politischen Agenda stehen. Die Wissenschaft bietet uns den Weg zu einer nachhaltigeren und sichereren Zukunft. Lassen Sie uns hoffen, dass sich dies in der politischen Landschaft bald widerspiegeln wird.
Lieber Paul,
danke für deinen Kommentar. Leider muss ich den Link rausnehmen, weil ich nicht garantieren kann, dass der aktuell und safe ist. Ich finde deinen Punkt aber sehr wichtig, daher habe ich den Kommentar natürlich trotzdem freigeschaltet.
Viele Grüße,
Michi
Sehr gute und erkenntnisreiche Folge! Leider war die Tonqualität teilweise suboptimal- unterschiedliche Lautstärkelevels und Verzerrungen bei einer Sprecherin. Die Wirksamkeit von Urgesteinsmehl beim Weltretten wurde leider nicht deutlich.
Ich höre die Folge und habe zunehmend das Gefühl, dass ich den Begriff des Elfenbeinturmes der Wissenschaft mit Inhalt zu füllen.
Aufgabe der Wissenschaft ist Erkenntnisgewinn.
Aufgabe der Politik ist eine Gesellschaft am Laufen zu halten.
Sich hin zu setzen und zu sagen: das ist die derzeitige wissenschaftliche Erkenntnis, das ist umzusetzen, das ist höchst undemokratisch.
In der Ökonomie ist inzwischen die Erkenntnis gereift, dass es den Homo Oeconomicus nicht gibt – sprich: wir Menschen handeln nicht immer rational und wollen auch nicht immer rational handeln.
Es gibt Wissenschaftler:Innen, die rauchen und übermäßig Alkohol trinken. Sprich – sie treffen regelmäßig offenkundig falsche Entscheidungen aus wissenschaftlicher Sicht.
Jedes Individuum und somit jede Gesellschaft bewerten täglich ihr Lebensrisiko selbst.
Den Prozess der Abwägung zwischen der gesellschaftlichen Prozessen und wissenschaftlichen Erkenntnis ist Aufgabe der Politik.
Ziel von Politik ist es nicht, eine Gesellschaft zu errichten, die keine Lebensrisiken mehr innehat.
Und in der Wissenschaft wird üblicherweise Erkenntnis in einem abgegrenzten Bereich gewonnen – isoliert.
Dank der Wissenschaft ist die schädliche Wirkung von Alkohol und Tabak weit bekannt – als Gesellschaft habe wir entschieden: Tabak drängen wir (halbherzig zurück) und Alkohol bleibt akzeptiert.
Ihr sagt: in einer idealen Welt berät die Wissenschaft die Politik (was aber mehr so klang: Wissenschaft sagt: Politik muss machen).
Grundsätzlich ist das schon so – nur eben ist es ein Prozess der Abwägung (nicht der 100% Umsetzungen) und abwägen ist nicht wirklich ein übliches wissenschaftliches Tun – ist auch nicht notwendig – sondern mehr Interpretation der gewonnen Erkenntnis.
Eure Diskussion wäre wertvoller gewesen, wenn ihr einen Politiker in der Runde gehabt hättet. Ihr führt leider ein Gespräch, dass am Ende mir keine neuen Gedanken bringt – leider.
Wissenschaft ist keine Politik – und Politik ist keine Wissenschaft.