Atomkraft hat Katastrophen von großem Ausmaß zu verantworten, den Bau von Atomwaffen ermöglicht und verursacht radioaktiven Müll. Auf der anderen Seite ist die Stromerzeugung in Zeiten des Klimawandels eine der wichtigsten Fragen unserer Zeit und ein Ausstieg aus der Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle ist unabdingbar. Auch Jahre nachdem der Atomausstieg beschlossen wurde, wird das Thema immer wieder kontrovers diskutiert. Doch wie ist die Energiegewinnung aus der Kernspaltung zu bewerten und wie können die gesellschaftspolitischen Fragen der Sicherheit, der Entsorgung und Risiken eingeordnet werden? Der Physiker und Wissenschaftsjournalist Florian Aigner erklärt die Grundlagen zum Verständnis der Kernenergie und was es mit Radioaktivität aufsich hat. Anhand der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl veranschaulichen wir die Gefährdungspotentiale und ordnen die Gefährlichkeit der einzelnen Strahlungsformen ein. Wo liegen die Grenzen dessen, was der Körper gefahrlos verkraften kann?
In dieser Folge diskutieren wir über verschiedene Argumente für und gegen Kernenergie, ordnen Irrtümer und Halbwahrheiten in Bezug auf die Atomkraft ein und besprechen, welche Antworten die Wissenschaft auf drängendsten Probleme der Nukleartechnik haben könnte. Wir stellen uns zudem die Frage, ob Atomkraft eine Rolle in der künftige Stromproduktion hat.